19.02.2020
Übergabe an Dezernentin Iris Bothe

Von September bis Dezember hat der Stadtjugendring mit der Online-Plattform www.wolfsbrug-spart.de Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger gesammelt, wo die Stadt aus ihrer Sicht Geld sparen oder Mehreinnahmen generieren kann. Insgesamt wurden 55 konkrete Vorschläge gemacht. Diese wurden an die Stadt Wolfsburg übermittelt und der kommissarischen Finanzdezernentin Iris Bothe übergeben. Die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger bildeten dabei fast das ganze Arbeitsspektrum der Stadt ab. Von Sport über Soziales und Jugend bis hin zu Bau, Stadtentwicklung und Sicherheit. Alle Vorschläge wurden von der Stadt aufgegriffen und entsprechend kommentiert. Ob und welche Vorschläge aufgegriffen werden, liegt nun in der Hand der politischen Fraktionen im Rat der Stadt Wolfsburg, erläutert Jens Hortmeyer vom Stadtjugendring.

Der Jugendring ist mit der Beteiligung an der Aktion zufrieden. Von den rund 120 auf der Plattform gemachten Vorschlägen konnten 55 als konkret aufgegriffen werden. Zehn Vorschläge waren dahingehend so unkonkret oder nicht in der Zuständigkeit der Stadt Wolfsburg, dass sie separat veröffentlicht wurden. Bei weiteren 15 Beiträgen waren Nachfragen notwendig, die nicht beantwortet wurden oder aufgrund anonymer Meldung nicht möglich waren. Auch wenn wir damit gerechnet hatten, war der Anteil der Vorschläge, die das Handeln und Wirken einzelner Personen aus Verwaltung und Politik angriffen oder krude Theorien aufstellten sehr hoch, erläutert Hortmeyer.

Eine Entwicklung, die der Stadtjugendring bereits bei vielen Aktionen mit Jugendlichen rund um die Demokratiebildung festgestellt hat, wurde im Projekt „Wolfsburg-spart.de“ weitergehend bestätigt: Das Wissen der Bürgerinnen und Bürger über die Funktionsweise und die Zuständigkeiten in unserem Land ist mehr als ausbaufähig. Für was der Bund, das Land und am Ende die Kommune „zuständig“ ist, bringen viele durcheinander. Hierdurch entstehen wiederum falsche Anspruchshaltungen und ggf. Unverständnis zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung. Der Jugendring sieht hier konkreten Handlungsbedarf und arbeitet derzeit an einem Konzept, wie insbesondere junge Menschen besser informiert und im praktischen Tun aktiviert werden können.


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